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SPD Katzenelnbogen.

SPD-Fraktion steht Tal total II kritisch gegenüber :

Fraktion

Foto: SPD-Archiv, Mike Weiland

Zu Tal total soll es künftig keine Sperrung der Bundesstraßen entlang des Rheins mehr geben. "Das bedeutet faktisch das Ende der über mehr als zwei Jahrzehnte lange erfolgreichen Veranstaltung", bedauert der Fraktionssprecher der SPD im VG-Rat Loreley Mike Weiland die entsprechende Pressemeldung des Veranstalters. Die Macher von Tal total passen den Raderlebnistag nach eigenen Angaben nach 22 Jahren den heutigen Begebenheiten an. Nicht nur eine Erweiterung der Strecke von Bingen/Rüdesheim bis Remagen und Unkel, sondern lediglich die vorhandenen Radwege sollen künftig entlang der Bundesstraßen von tausenden Radfahrern, Familien und Skatern genutzt werden.
Für seine Fraktion bezog Weiland eindeutig Stellung: "Wir können uns nicht vorstellen, wie das ohne Gefahren für die Teilnehmer funktionieren soll." Auch für die heimischen Vereine wird dies das Aus für einen Großteil ihrer Veranstaltungen bedeuten, ist sich die SPD sicher. Tal total sei damals insbesondere vom Land Rheinland-Pfalz initiiert worden, um auf die fehlenden Radwege am Rhein hinzuweisen. Viele seien davon zwar zwischenzeitlich gebaut, aber sie nehmen nach Ansicht der SPD-Fraktion die bisherigen Besucherzahlen keinesfalls gefahrlos auf. Im rechtsrheinischen Hessen sind viele Radwege dagegen noch nicht gebaut. Zwar seien die Zahlen in den vergangenen Jahren auch ob der vielen Raderlebnistage im Land eher rückläufig gewesen, doch das Konzept sei nach wie vor relativ gut angenommen worden.
Nach Information der SPD-Fraktion seien es hinter verschlossener Tür insbesondere die touristischen Dienstleister gewesen, die einstimmig im Kreise der Touristikgemeinschaft Romantischer Rhein für die Veränderung von Tal total gestimmt hätten. Schon über all die Jahre habe es Forderungen aus der Hotelerie gegeben, die Sperrungen der Straßen aufzuheben. „Zwar ist der Zustand, dass es für Hotelgäste an diesem Tag zu Beeinträchtigungen bei der Anreise kommt, ärgerlich. Allerdings sollte nicht nur auf Basis dieser Gegebenheit das Event „Tal Total“ analysiert werden, sondern transparent nach Lösungen gesucht werden, die für alle Menschen in dem betroffenem Gebiet hinnehmbar sind“, ergänzt auch Alexander Klein, Sprecher des SPD-Gemeindeverbands Loreley die Situation.
Hier hätte man durchaus Einzelfalllösungen finden können, wenn beispielsweise Busse nicht zu ihren gebuchten Hotels gelangen konnten. Dies rechtfertige jedoch keine Aufhebung der Straßensperrung in Gänze. Die Finanzierung sei dabei eher ein untergeordneter Punkt gewesen, insbesondere was die Kosten für die großräumige Beschilderung der Veranstaltung angeht. Doch all diese Zahlen und Fakten seien auch konkret nicht an die Gemeinden herangetragen und mit ihnen als Träger der Touristikgemeinschaft beraten worden, kritisiert die SPD.
Die SPD-Fraktion fordert daher die Veranstalter auf, noch einmal mit den betroffenen Kommunen das Gespräch zu suchen und nicht nur die Hotelerie und hauptamtlichen Touristiker eine weitreichende Entscheidung treffen zu lassen. Auch der SPD-Gemeindeverband Loreley um Alexander Klein fordert, eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden.
Man stelle sich einmal das künftige Tal total nur anhand von drei Festivitäten innerhalb der VG Loreley vor: In Höhe der Kesterter Kläranlage spielt die Musikkapelle Kestert ihr Platzkonzert und baut ihre Stände auf, während daneben der PKW-Verkehr vorbeirauscht. In Kamp-Bornhofen wird der unmittelbar an der Bundesstraße gelegene Flüzerplatz nicht mehr von den zahlreichen Gästen besucht werden wie bisher. Die Kolping-Kapelle Kamp-Bornhofen wird ihr Fest künftig enorm einschränken müssen. In Osterspai sitzen künftig neben der stark befahrenen Bundesstraße die Gäste des Anglervereins auf der Anglerwiese und Familien müssen aufpassen, dass ihre Kinder nicht in den Verkehr auf die Bundesstraße 42 laufen.
Auch wenn man sich der Anpassung von Tal total nach einer so langen Zeit durchaus offen gegenüber zeigen möchte, um auch den Belangen der Hotelerie noch mehr gerecht zu werden, so fällt es für die SPD-Fraktion sehr schwer, künftig in der neuen Form eine noch genauso erfolgreiche Veranstaltung wie bisher zu sehen.

 

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