Sachstand: Ein Jahr nach der ersten Präsentation des Zukunftskonzeptes Nürburgring ist mit dem Abschluss weiterer Verträge die Neuordnung am Ring im Dezember 2010 abgeschlossen worden:
Landespolitik
- Dezember 2009: Erste Vorstellung des Zukunftskonzeptes für den Nürburgring.
- März 2010: Unterzeichnung der Verträge mit den privaten Betreibern - Besitz und Betrieb werden konsequent getrennt.
- Mai 2010: Start der neuen privaten Nürburgring Automotive GmbH
- Juli 2010: Klassische Finanzierung des Infrastrukturprojektes über Investitionsdarlehen in Höhe von 330 Mio. Euro der Investitions- und Strukturbank (ISB).
- Dezember 2010: Abschluss der Neuordnung am Ring durch die Unterzeichnung weiterer Verträge. Die vertraglichen Beziehungen zwischen der Nürburgring GmbH und der Cash Settlement & Ticketing GmbH (CST) wurden dabei ebenfalls auf eine neue Basis gestellt. Damit wurde die Rückführung der Darlehen von der CST zur Nürburgring GmbH in Höhe von rund zehn Millionen Euro zuzüglich Zinsen innerhalb von zehn Jahren gesichert. Mit Pachtbeginn wird die bisherige unbegrenzte Patronaterklärung auf einen Höchstbetrag von 500.000 Euro beschränkt. Der Betrieb erfolgt durch die Nürburgring Automotive GmbH auf eigenes Risiko. Die Verträge vom Dezember 2010 lagen dem Landesrechnungshof vor, sie wurden allerdings in der Bewertung des Komplexes CST bedauerlicher Weise bislang nicht berücksichtigt.
- Schon im ersten Geschäftsjahr vom 1. Mai 2010 bis zum 30. April 2011 werden die Pachteinnahmen der Nürburgring GmbH deutlich über der vereinbarten Mindestpacht liegen.
- 2011 wird die Formel 1 am Ring stattfinden. Der Kartenvorverkauf läuft sehr gut. Über die F1-Rennen für 2013 folgende wird derzeit verhandelt.
- Die Nürburgring Automotive GmbH und die Interessengemeinschaft aus der Automobilbranche und Zuliefererindustrie (Industriepool), haben sich auf eine langfristige Nutzung der Nordschleife als Teststrecke für die Industrie geeinigt.
- Der Zwischenfinanzierungsbedarf beläuft sich einschließlich Tilgungsleistungen bis 2015 auf rund 33 Millionen Euro, deutlich weniger als ursprünglich angenommen. Dieser beinhaltet bereits Tilgungen für das 330 Mio. Euro ISB-Investitionsdarlehens für die Jahre 2014 und 2015 in Höhe von 13,2 Mio. Euro.
- Die ISB erzielt 2011 Überschüsse aus der Refinanzierung in Höhe von rd. 8 Mio. Euro, die an das Land abzuführen sind.
- Aus den Verträgen zum Abschluss der Neuordnung am Ring vom Dezember 2010 ergeben sich weitere Verbesserungen. Das Ergebnis hier bleibt abzuwarten.
- Aufgrund des neuen Betriebspachtvertrages mit der Cash Settlement & Ticketing GmbH (CST) kann aber bereits heute mit Verbesserungen in Höhe von mindestens 2 Mio. Euro für die Nürburgring GmbH im Zeitraum bis 2015 gerechnet werden.
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